Tipps und Urteile zum Arbeitsrecht - 2023
Wenn vom Arbeitgeber unberechtigt das Arbeitszeitkonto des Arbeitnehmers mit Minusstunden belastet wird, unterliegt der diesbezügliche Einwand des Arbeitnehmers dagegen keinen Ausschlussfristen (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 26.01.2011, Aktenzeichen 5 AZR 819/09)
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eingestellt am 15.03.2023
Das Kündigungsverbot gegenüber schwangeren Frauen beginnt 280 Tage vor dem voraussichtlichen Entbindungstermin (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 24.11.2022, Aktenzeichen 2 AZR 11/22).
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eingestellt am 01.03.2023
Kuriose Fallgestaltung vor dem Bundesarbeitsgericht: Wird in einem Haustarifvertrag eine Tariferhöhung vereinbart für den Fall, dass die sanitären Einrichtungen nicht bis zu einem feststehenden Termin grundsaniert sind, so ist das kein Vertragsstrafeversprechen. Die Arbeitgeberin kann nicht gemäß § 343 Abs. 1 BGB die Herabsetzung der Tariferhöhung wegen Unverhältnismäßigkeit verlangen. (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 22.02.2023, Aktenzeichen 4 AZR 68/22, Pressemitteilung Nummer 12/23)
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eingestellt am 23.02.2023
Frauen haben einen Anspruch auf das gleiche Entgelt wie Männer für gleiche oder gleichwertige Arbeit. An diesem Grundsatz ändert sich auch nichts, wenn der männliche Arbeitnehmer für die gleiche Arbeit ein höheres Entgelt fordert und der Arbeitgeber dieser Forderung nachgibt (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 16.02.2023, Aktenzeichen 8 AZR 450/21, Pressemitteilung Nummer 10/23)
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eingestellt am 16.02.2023
Eine Verlegung der Arbeitszeit eines Arbeitnehmers von der Dauernachtschicht in die Wechselschicht stellt keine mitbestimmungspflichtige Versetzung im Sinne von § 95 Abs. 3 BetrVG dar. (Arbeitsgericht Bremen-Bremerhaven, Urteil vom 07.12.2017, Aktenzeichen 3 Ca 3093/17)
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eingestellt am 08.02.2023
Während der Krankschreibung auf der "Wild Night Ibiza Party": fristlose Kündigung ist gerechtfertigt (Arbeitsgericht Siegburg, Urteil vom 16.12.2022, Aktenzeichen 5 Ca 1200/22)
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eingestellt am 01.02.2023
Kündigung wegen Krankheit (sogenannte „Anlasskündigung“):
Wird ein Arbeitsverhältnis aus Anlass einer Arbeitsunfähigkeit gekündigt, so muss der Arbeitgeber die 6-wöchige Entgeltfortzahlung über das Ende des Arbeitsverhältnisses hinaus leisten. Bei einem engen zeitlichen Zusammenhang zwischen Beginn der Erkrankung und Kündigung des Arbeitsverhältnisses spricht ein Anscheinsbeweis dafür, dass die Kündigung aus Anlass der Erkrankung erfolgt ist. Die Arbeitgeberin muss diesen Anscheinsbeweis entkräftigen. Gelingt ihr das nicht, muss sie zahlen. (Arbeitsgericht Hildesheim, Urteil vom 24.11.2022, Aktenzeichen 3 Ca 226/22)
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eingestellt am 22.01.2023
Der Betriebsrat hat Anspruch auf die Einrichtung von Betriebsrats-E-Mail Konten, die auch außerhalb der Betriebsräume abrufbar sind. (Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 19.01.2022, Aktenzeichen 3 TaBV 10/21)
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eingestellt am 14.01.2023
Der Betriebsrat ist berechtigt, einen oder mehrere Beisitzer für die Einigungsstelle zu bestellen, die dem Betrieb nicht angehören. Für die nicht betriebsangehörigen Beisitzer ergibt sich daraus ein Honoraranspruch. Der Honoraranspruch ist nur von einer wirksamen Bestellung des Beisitzers und davon abhängig, dass der Beisitzer die Bestellung annimmt. Die Wirksamkeit der Bestellung und damit der Honoraranspruch des Beisitzers besteht unabhängig davon, ob es im Einzelnen erforderlich gewesen ist, den Beisitzer zu bestellen. (Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 31.05.2022, Aktenzeichen 5 Ta BV 17/21)
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eingestellt am 08.01.2023
Darf der Arbeitgeber das? Anrufe des alten Arbeitgebers beim neuen Arbeitgeber mit negativen Äußerungen über die Arbeitnehmerin (Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz, Urteil vom 05.07.2022, Aktenzeichen 6 Sa 54/22)
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eingestellt am 01.01.2023